ja, bolivien. wo soll man da anfangen. vielleicht bei den öffentlichen verkehrsmitteln:
oder es geht auch im jeep: und zwar von san pedro de atacama, chile, nach uyuni, bolivia. dazwischen liegen drei wunderbare tage mit unglaublichen landschaften, verschiedenfabigsten lagunen, wüsten, steppen, geysiren, thermalquellen, vulkanen, ruckelpisten, staub, kälte (übernachten bei -20), beinfreiheit (mit acht personen im jeep) und last but not least, dem salar de uyuni. ein riesiges salzmeer:
angekommen in uyuni (ödes und kaltes städtchen), wollten wir so schnell als möglich weiter nach potosí. schneller gesagt als gemacht. alle busse ausgebucht! zudem waren streiks von minenarbeitern in zwei tagen angekündigt, was uns da blockiert hätte. da hatten thomas (franzose), patrick und ich die glorreiche idee, eben einen bus zu mieten (wenn es mit öv eben nicht geht, dann machen wir uns unsere eigenen öv). innerhalb von einer guten stunde hatten wir halb uyuni gefragt und die teilnehmerzahl für unser bus stieg von 3 auf sage und schreibe 22 personen! ach, war das geil!!:D
am nächsten morgen gings dann mit "unserem" bus in aller früh (nach einer durchzechten nacht mit unserer bus-crew) los. für die fahrt durch diese einmalige landschaft von uyuni nach potosí waren fünf stunden vorgesehen. dieser plan wurde aber plötzlich durch eine blockade von streikenden minenarbeitern durchkreuzt. ja, mitten in der pampa...
nach einigen ratlosen stunden des wartens entschied sich unser chauffeur für einen anderen (ziemlich spektakulären) weg durchs gebirge. nach insgesamt 13 stunden kamen wir zur naechsten blockade, kurz vor potosí. jetzt gings nicht mehr mit dem bus weiter. die letzte stunde mussten wir mit vollgepäck zu fuss in der dunkelheit durch herden von (mit alkohol, feuer und dynamit) streikenden mineuren auf die höchstgelegene grossstadt der welt auf über 4000 m ü. M. aufsteigen. eine reichlich strenge angelegenheit mit einem mulmigen gefühl...

wir wollten natürlich dann auch schauen gehen, warum denn die mineure denn streiken. der besuch in den minen zeigte uns die menschenunwürdigen beginungen, unter welchen die mineure zu arbeiten haben. viele von ihnen haben wir jedoch nicht gesehen, da sie ja (verständlicherweise!) auf der strasse waren. da mussten halt eben wir hand anlegen... die coca-blätter halfen uns natürlich, die bedinungen zu ertragen...
nachdem wir 4 tage in potosí blockiert waren, gings endlich weiter. das lustige und schöne dran war, dass unsere "bus-crew" somit schön zusammenblieb, was einige feuchtfröhliche stunden mit sich brachte.. mittlerweile haben wir auch sucre gesehen und sind jetzt in cochabamba.

ja, und um wieder auf unsere ähnlichkeiten zu sprechen zu kommen. gestern hats mich erwischt: ich verbrachte den nachmittag und abend damit, um von meinem bett etwa 40 schritte zum gemeinschaftsbad zu rennen bzw torkeln, um mich dort vorwärts und rückwärts der wc-schüssel zu widmen. auch das machen patrick und ich im akkord. als ich die ersten tropfen flüssigkeit wieder behalten konnte, löste er mich ab und hatte die nachtschicht...
morgen gehts weiter nach la paz, dann die "gefährlichste strecke der welt" mit dem velo hinunter in den urwald. weitere unglaubliche landschaften in diesem unglaublichen land warten auf uns...
habts gut und bis zum nächsten mal, livio
ps: wenn es für sportler so etwas wie höhentraining geben soll, dann gibts das sicherlich auch für musiker. ich habe nämlich meine klarinette mit dabei. und es soll mir niemand sagen, dass klarinette spielen auf über 4000 m ü. M. ein kinderspiel sei..;-D
morgen gehts weiter nach la paz, dann die "gefährlichste strecke der welt" mit dem velo hinunter in den urwald. weitere unglaubliche landschaften in diesem unglaublichen land warten auf uns...
habts gut und bis zum nächsten mal, livio
ps: wenn es für sportler so etwas wie höhentraining geben soll, dann gibts das sicherlich auch für musiker. ich habe nämlich meine klarinette mit dabei. und es soll mir niemand sagen, dass klarinette spielen auf über 4000 m ü. M. ein kinderspiel sei..;-D